Wanderausstellungen des Anne-Frank-Zentrums Berlin noch bis März in der Theo

Mit gesungenen Menschenrechts-Artikeln eröffneten SchülerInnen der Jahrgangsstufen 5 & 6 im Pädagogischen Zentrum die Ausstellung „Lasst mich ich selbst sein“ des Anne Frank Zentrums Berlin. Das Publikum wurde aktiv in den gospelartigen Gesang des 3. Artikels der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte eingebunden. Begleitet wurde die Eröffnungsfeier von Monika Endler als Vertreterin der Bürgerstiftung Coesfeld sowie Thomas Borgert als Vertreter der Bildungsinitiative VR Bank Westmünsterland, die als finanzielle Förderer ebenso anwesend waren wie die Schirmherrin des Austellungsprojektes Claudia Haßkamp und Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und10.

Die Wanderausstellung des Anne Frank Zentrums zeigt in acht Teilen die Lebensgeschichte Anne Franks und gibt Einblicke in die Zeit, in der sie lebte. Bis zum 2. März kann die Austellung von Schulklassen und Jugendgruppen ab Jahrgangsstufe 7 besucht werden. Die Besuchsgruppen werden von speziell ausgebildeten SchülerInnen der „Theo“, den sogenannten „Peer Guides“ begleitet. Dadurch können die Jugendlichen ihre eigene Lebenswelt und persönliche Lebenserfahrungen in die Diskussionen zu Themen wie Identität, Rassismus und Antisemitismus einbringen. „Wer bin ich?“, „Wer sind wir?“ und „Wen schließen wir aus?“. Ausgehend von der Frage „Was kann ich bewirken?“ ermutigt die Ausstellung die Besucher zu eigenem Engagement.

Dem Prinzip des Lernens an der Biografie Anne Franks folgend, stellten drei der insgesamt 22 ausgebildeten Peer Guides der Theo mit einem Wortbeitrag über Karl Heinz Julius Freund (geboren 1934 in Mannheim und 1939 nach Coesfeld umgezogen) einen Bezug zu einem jüdischen Kind her, dass wie Anne Frank unter der Judenverfolgung gelitten hat und vermutlich 1942 im „Ghetto“ Riga gestorben ist.

Die Tante von Karl Heinz Julius Freund, Wilhelmine Süßkind, die den Holocaust überlebt hat, wurde ergänzend zu seiner Biografie von Schirmherrin Claudia Haßkamp in einem Bildvortrag vorgestellt.

Mit Kartenmaterial und digitalen Routen wurde u.a. darauf hingewiesen, welche Wege die jüdischen CoesfelderInnen auf sogenannten Todesmärschen zu Fuß zurücklegen mussten.